Hallo zusammen,
im Rahmen meiner Diplomarbeit (psychologie) bin ich bei der Auswertung auf ein kleines Problem gestoßen. Ich würde gern ordinalskalierte Daten in eine intervallskala umrechnen, falls das in diesem Fall möglich ist.
Also, bei einer Aufgabe im Versuch können die VPn eine von 15 verschiedenen Wetten abschließen, die sich bzgl ihres Risikos unterscheiden.
Genauer gesagt sollen sie darauf Wetten in welchem Zahlenbereich ein Glücksrad stehen bleibt (mit Zahlen von 1-100).
1. zwischen 1 - 20
2. zwischen 1 - 22
3. zwischen 1 - 29
4. zwischen 1 - 37
...
15. zwischen 1 - 100
nun bekomme ich in SPSS für alle 50 VPn einen Wert von 1-15 (also die Auswahl). Kann ich stattdessen einfach anstatt der 1 eine "0.20", anstatt der 2 eine "0.22" usw. (das wären ja die mathematischen gewinnwahrscheinlichkeiten) einsetzten und damit als Intervallskala rechnen? Oder kann ich die Daten umrechnen? Die abstände sind jedenfalls nicht gleich.
Ich könnte natürlich einfach mit Mann-Whitney-U-Tests rechnen, allerdings wären mir Intervalldaten schon lieber, gerade für spätere Moderations- u. Mediationsanalysen und auch Grafiken.
Wäre super wenn mir da jemand weiterhelfen könnte,
Viele grüße,
Timo.
Ordinalskala zu Intervallskala umwandeln?
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man kan ordinaldaten nicht in intervalldaten umrechnen, weil man aus "weniger" nicht "mehr" machen kann - umgekehrt ginge es, d.h. intervalldaten auf rangniveau herunterbrechen (informationsverlust).
es bleibt dir nichts übrig, als deine kategorien mit 1 bis 15 durchzunummerieren und nonparametrisch auszuwerten.
es bleibt dir nichts übrig, als deine kategorien mit 1 bis 15 durchzunummerieren und nonparametrisch auszuwerten.
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Hallo Karin,
normalerweise würde ich dir ja zustimmen. In diesem Fall haben die Auswahlmöglichkeiten jedoch eine feste Wertigkeit die auch salient ist. D.h. es lässt sich eindeutig sagen, dass z.B. Option X doppelt so riskant ist wie Option Y ... oder 1,6mal so riskant etc ... Im Grunde wäre das doch schon fast eine Rationalskala, nur dass die Versuchspersonen nur eine beschränkte Anzahl von Auswahlmöglichkeiten haben, die nicht die gleichen Abstände haben.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Viele Grüße
normalerweise würde ich dir ja zustimmen. In diesem Fall haben die Auswahlmöglichkeiten jedoch eine feste Wertigkeit die auch salient ist. D.h. es lässt sich eindeutig sagen, dass z.B. Option X doppelt so riskant ist wie Option Y ... oder 1,6mal so riskant etc ... Im Grunde wäre das doch schon fast eine Rationalskala, nur dass die Versuchspersonen nur eine beschränkte Anzahl von Auswahlmöglichkeiten haben, die nicht die gleichen Abstände haben.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich ausgedrückt.
Viele Grüße
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ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil sorry, aber mit wahrscheinlichkeitswerten habe ich nie gerechnet und wohl etwas zu kurz gedacht.
mit gleichabständig ist nicht gemeint, dass alle "messungen" den gleichen abstand (nach links und rechts) haben, sondern allgemeiner: wenn z.b. b doppelte merkmalsausprägung von a hat, dann wäre der b zugeordnete zahlenwert auch doppelt so groß wie der von a. d.h. die gleichabständigkeit des merkmals findet ihre entsprechung in den abständen der zugeordneten skalenwerte. z.b. 0.5 ist die hälfte von 1.0, aber auch gleichzeitig führt diese wahl zu einer halb so großen gewinnchance. es spielt keine rolle, dass du nicht alle möglichen kategorien erfasst hast.
daher wäre gleichabständigkeit bei deinem problem gegeben.
darüberhinaus wäre der nullpunkt nicht mehr willkürlich, weil 0 = keine eintretenswahrscheinlichkeit.
mit gleichabständig ist nicht gemeint, dass alle "messungen" den gleichen abstand (nach links und rechts) haben, sondern allgemeiner: wenn z.b. b doppelte merkmalsausprägung von a hat, dann wäre der b zugeordnete zahlenwert auch doppelt so groß wie der von a. d.h. die gleichabständigkeit des merkmals findet ihre entsprechung in den abständen der zugeordneten skalenwerte. z.b. 0.5 ist die hälfte von 1.0, aber auch gleichzeitig führt diese wahl zu einer halb so großen gewinnchance. es spielt keine rolle, dass du nicht alle möglichen kategorien erfasst hast.
daher wäre gleichabständigkeit bei deinem problem gegeben.
darüberhinaus wäre der nullpunkt nicht mehr willkürlich, weil 0 = keine eintretenswahrscheinlichkeit.