Repräsentativität einer Vollerhebung

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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Neuling
Beiträge: 3
Registriert: 16.05.2011, 15:28

Repräsentativität einer Vollerhebung

Beitrag von Neuling »

Hallo!

Ich habe eine Vollerhebung im Rahmen eines Projektes durgeführt.

Es wurden dabei bei einer Vollerhebung 15000 Fragebögen an eine Grungesamtheit (Population) verschickt.

Es haben 2700 Personen den Fragebogen beantwortet, also eine Rücklaufquote von 18 %.

Nun bin ich bei der Auswertung auf die Frage gestoßen, ob es sich eigentlich noch um eine Vollerhebung handelt, weil ja nur 18 % geantwortet haben.

Ist diese Vollerhebung repräsentativ? Wenn ja, wie kann ich das begründen?

Kann mir irgendwer weiterhelfen?

Danke!
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

bei 2.700 Rückläufen auf 15.000 Personen einer GG hast du keine Vollerhebung, sondern etwas, dass man als eine selbst selektierte Gelegenheitsstichprobe bezeichnen könnte (was sich aber nicht unbedingt negativ auf die Qualität der Aussagen auswirken muss).

Problematisch wird der Einsatz von inferenzstatistischen Verfahren, da diesen (meist) eine Ziehung mit Zurücklegen zugrunde liegt. Je größer die 'Stp.' gegenüber der GG, desto stärker ist diese Voraussetzung nicht erfüllt. Es gibt Korrekturformeln für die einzelnen Verfahren.

Du solltest Vergleiche anstellen, zwischen relevanten Hintergrundvariablen deiner 'Stichprobe' und der GG, falls dies möglich ist.

Gruß
drfg2008
Neuling
Beiträge: 3
Registriert: 16.05.2011, 15:28

Beitrag von Neuling »

Danke für die Antwort. Leider bin ich kein Statistik Experte. Kenne mich nur etwas mit beschreibenden Verfahren aus.

Wenn das jetzt nicht als Vollerhebung zu behandeln ist, muss ich das jetzt als Teilerhebung betrachten und analysieren?

Könnte mir jemand Formeln geben bzw. Literaturhinweise, mit denen ich nachweisen kann, dass diese Erhebung repräsentativ ist?

Bin ratlos.
Neuling
Beiträge: 3
Registriert: 16.05.2011, 15:28

Beitrag von Neuling »

Ich muss nochmal nachfragen und hoffe, dass jemand antwortet. :wink:

Ich habe mich jetzt nochmal in einigen Büchern und Artikeln über Repäsentativität versucht schlau zu machen. Bin ich aber immer noch nicht (im Gegenteil).

Eine Vollerhebung ist doch nur als Vollerhebung zu bezeichnen, wenn alle Personen einer Grundgesamtheit befragt werden und diese auch antworten, oder?
Also muss die Rücklafquote 100% betragen. Das ist aber in der Praxis so gut wie nie möglich???

Also wenn wie oben beschrieben, nur 2700 (von 15000) den Fragebogen zurück schicken, ist das nicht mehr als Vollerhebung zu interpretieren???

Kann ich denn überhaupt sagen, ob die Erhebung repräsentativ ist? Ich weiß doch gar nicht, wer den fragebogen zurückgeschickt hat bzw. ob diese Gruppe die Grundgesamtheit widerspiegelt.

Also so richtig werde ich nicht schlau draus.
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