Wann Normalverteilung testen?

Fragen und Diskussionen rund um die Statistik und deren Anwendung.
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1985julchen
Beiträge: 19
Registriert: 10.07.2011, 13:51

Wann Normalverteilung testen?

Beitrag von 1985julchen »

Hallihallo,

kann mir jemand die Frage beantworten, wann es denn bei einer statistischen Auswertung (Zusammenhangshypothesen) nötig ist, auf Normalvertreilung zu testen. Das ist mir irgendwie nicht klar.


Danke
Klauscor
Beiträge: 6
Registriert: 28.06.2011, 14:58

Beitrag von Klauscor »

Das kommt meist auf deinen Test an, ob dieser die Nrmalverteilung vorausetzt. Was genau testet du denn und welchen Test wendest du an?
1985julchen
Beiträge: 19
Registriert: 10.07.2011, 13:51

Beitrag von 1985julchen »

Also ich habe vor, den Zusammenhang von negativen Körpererleben und auffälligem essverhalten bei einer Teilgesamtheit der über 50-jährigen Frauen zu testen (Stichprobengröße n = 63).

Vielen lieben Dank schonmal
1985julchen
Beiträge: 19
Registriert: 10.07.2011, 13:51

Beitrag von 1985julchen »

Nun gut, hab mal einfach für die einzelnen Variablen in SPSS auf Normalverteilung geprüft - und alle sind nicht normalverteilt, was zu erwarten war. Um einen Zusammenhang zu testen, kann ich doch Pearson nehmen - und wie vorsichtig muss ich dann bei der Interpretation sein. Signifikanzniveau wird ja bestimmt mit angegeben...

Liege ich da richtig?
Klauscor
Beiträge: 6
Registriert: 28.06.2011, 14:58

Beitrag von Klauscor »

sorry die angaben sind etwas wenig.deine daten wirken diskret, kolmogorov test in spss ist nur für stetige. pearson ist außerdem nur für metrische variablen, deine variablen scheinen eher ordinaldann wohl eher spearman. Vor allem aber brauchst du keine normalverteilung um eine korrelation auszurechnen-mir ist also immer noch nicht klar was du machen willst und warum du dafür die nv testen wilst.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

kann mir jemand die Frage beantworten, wann es denn bei einer statistischen Auswertung (Zusammenhangshypothesen) nötig ist, auf Normalvertreilung zu testen. Das ist mir irgendwie nicht klar.

Beim Pearson. Bei Spearman oder Kendall hingegen nicht.

Gruß
drfg2008
1985julchen
Beiträge: 19
Registriert: 10.07.2011, 13:51

Beitrag von 1985julchen »

Hmmm oh je oh je - bin jetzt etwas verwirrt.

Also hab für die variablen negatives Körpererleben und auffälliges Essverhalten metrisches Skalenniveau angenommen. Also nicht Kategroien wie etwa sehr stark - stark usw. sondern Summenwerte von 0 - 21 zum beispiel. Da kann ich doch also metrisches Skalenniveau annehmen?

Die Korrelation berechne ich dann mit Pearson.

Und hierfür müssten die Variablen laut Voraussetzung normalverteilt sein? Oder? Wie teste ich das und was würde das bedeuten? Denn negatives Körpererleben ist ja bestimmt nicht normalverteilt in der Teilgesamtheit der über 50-Jährigen.
stephi1011
Beiträge: 22
Registriert: 16.05.2011, 10:26

Beitrag von stephi1011 »

so wie ich es weiß:
bei Pearson brauchst du keine normalverteilung und demnach aknnst du den test anwenden.
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

umgekehrt stephi1011. Der Pearson ist der empfindlichste und setzt eine N~Verteilung voraus.

@1985julchen:

Falls du dir nicht sicher bist, nimm den Spearman. Da kann man nicht viel falsch machen. Spearman ist eine Rangkorrelation und unabhängig von der Verteilung der Stichprobe.

Gruß
drfg2008
PhilLe
Beiträge: 18
Registriert: 04.08.2011, 18:32

Beitrag von PhilLe »

Also hab für die variablen negatives Körpererleben und auffälliges Essverhalten metrisches Skalenniveau angenommen. Also nicht Kategroien wie etwa sehr stark - stark usw. sondern Summenwerte von 0 - 21 zum beispiel. Da kann ich doch also metrisches Skalenniveau annehmen?
bei dem Skalenniveau der Variable geht es nicht nur darum welche Werte die Variable annehmen kann (ob schwach, mittel, stark oder 0, 1, 2) sondern welche Operationen auf der Variable Sinn machen. Beispielsweise Subtraktion und Addition.
Für mich hören sich "negatives Körpererleben" und "auffälliges Essverhalten" auch eher ordinal an.

Auch wenn die variable der codierung nach den Anschein eines metrischen Niveaus hat würde dann eine Korrelation mit Pearson falsche Ergebnisse bringen.

Korrigiert mich wenn ich da irgendwas falsch verstanden habe :)
1985julchen
Beiträge: 19
Registriert: 10.07.2011, 13:51

Beitrag von 1985julchen »

Oh ja - das erscheint mir nun logisch. Vielen Dank!!!

@ PhilLe

okay - dann werde ich es mal so versuchen. War nur sehr verwirrt, weil mein Prof meinte, dass ich metrisches Skalenniveau einfach voraussetzen kann und da dachte ich, ich nehm den Pearson.
Von der mathematischen Operation erscheint es mir aber auch logischer dann den Spearman zu nehmen.

Ist der ebenso wie der Pearson zu interpretieren???
1985julchen
Beiträge: 19
Registriert: 10.07.2011, 13:51

Beitrag von 1985julchen »

ähm - und noch eine Frage:

Müssen für diese Rangkorrelation die Ränge der beiden Variablen gleich sein? Also bei beiden Variablen von 0-21 oder ist das egal???
Und muss ich nun bei der Abfrage von SPSS zu den einzelnen Items das Skalenniveau nun auch als ordinal angeben - oder lass ich da metrisch
drfg2008
Beiträge: 2391
Registriert: 06.02.2011, 19:58

re

Beitrag von drfg2008 »

Ist der ebenso wie der Pearson zu interpretieren???

Spearman ist mit dem Pearson über die rangtransformierten Variablen (xi) identisch.
muss ich nun bei der Abfrage von SPSS zu den einzelnen Items das Skalenniveau nun auch als ordinal angeben
Nein.

Rein ordinale Daten werden über Kendall tao korreliert.


Gruß
drfg2008
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