Syntax und Wilcoxontest und Vorzeichentest

[consi83]

Hallo, ich versuche mich gerade während meiner Diplomarbeit daran, eine Syntax zu schreiben, weil ich viele Variablen habe und das immer einzeln einzugeben sehr mühsam ist. Das ist also meine Premiere damit...
Ich möchte Wilcoxon Test und Vorzeichentest rechnen und habe folgende Syntax geschrieben.
- Wie starte ich die jetzt? Wenn ich auf dieses "Play"-Symbol gehe, passiert einfach nichts, auch wenn ich die Datei, auf die sich die Syntax bezieht schon geöffnet habe. Habe ich da was vergessen?
- Wenn ich das Ganze über die Eingabe mache, also im Dialogfeld immer auswähle, welche Fälle miteinander verglichen werden sollen, macht der das für jede Variable getrennt und sagt mir, ob der Unterschied signifikant ist. Wie kriege ich das denn hin, dass der das über alle Fälle hinweg macht?

Vielen Dank für die Antworten schon mal im voraus!

NPAR TEST
/WILCOXON=prä_1 prä_2 prä_3 prä_4 prä_5 prä_6 prä_7 prä_8 prä_9 prä_10
prä_11 prä_12 prä_13 prä_14 prä_15 prä_16 prä_17 prä_18 prä_19 prä_20 prä_21
prä_22 prä_23 prä_24 prä_25 prä_26 prä_27 prä_28 prä_29 prä_30 prä_31 prä_32
prä_33 prä_34 prä_35 prä_36 prä_37 prä_38 prä_39 prä_40 prä_41 prä_42 prä_43
prä_44 prä_45 prä_46 prä_47 prä_48 prä_49 prä_50 WITH post_1 post_2 post_3
post_4 post_5 post_6 post_7 post_8 post_9 post_10 post_11 post_12 post_13
post_14 post_15 post_16 post_17 post_18 post_19 post_20 post_21 post_22
post_23 post_24 post_25 post_26 post_27 post_28 post_29 post_30 post_31
post_32 post_33 post_34 post_35 post_36 post_37 post_38 post_39 post_40
post_41 post_42 post_43 post_44 post_45 post_46 post_47 post_48 post_49
post_50 (PAIRED)
/SIGN= prä_1 prä_2 prä_3 prä_4 prä_5 prä_6 prä_7 prä_8 prä_9 prä_10 prä_11
prä_12 prä_13 prä_14 prä_15 prä_16 prä_17 prä_18 prä_19 prä_20 prä_21 prä_22
prä_23 prä_24 prä_25 prä_26 prä_27 prä_28 prä_29 prä_30 prä_31 prä_32 prä_33
prä_34 prä_35 prä_36 prä_37 prä_38 prä_39 prä_40 prä_41 prä_42 prä_43 prä_44
prä_45 prä_46 prä_47 prä_48 prä_49 prä_50 WITH post_1 post_2 post_3 post_4
post_5 post_6 post_7 post_8 post_9 post_10 post_11 post_12 post_13 post_14
post_15 post_16 post_17 post_18 post_19 post_20 post_21 post_22 post_23
post_24 post_25 post_26 post_27 post_28 post_29 post_30 post_31 post_32
post_33 post_34 post_35 post_36 post_37 post_38 post_39 post_40 post_41
post_42 post_43 post_44 post_45 post_46 post_47 post_48 post_49 post_50
(PAIRED)
/MISSING ANALYSIS.

[Noonen]

Hi!

Also an der Syntax liegt es nicht - die ist korrekt.

Achte Dich doch mal auf die Statusleiste, nachdem Du die Syntax gestartet hast. Oder auch auf allfällige Fehlermeldungen in dem Output. Evt. wurde die Berechnungsroutine gestopt?!?

Bei der Eingabe wie Menu musst Du tatsächlich jedes Paar einzeln eingeben. Du musst das ja aber nur einmal machen - dann 'Einfügen' oder 'Past' und wird die die Syntax geschrieben.

Der Test wird selbstverständlich über alle Deine definierten Paare gerechnet - sonst müsstest Du sie ja nicht eingeben

Gruss
Patrick

[consi83]

Hallo,

danke für die Antwort. Jetzt ging es. Ich weiß nicht, woran es lag. Wahrscheinlich daran, dass ich erst die Eingabemaske und dann die dazugehörtige Syntax geöffnet habe.

Ich habe aber gleich wieder eine neue Frage:
Gibt es eine Möglichkeit den Vorzeichentest auch zu rechnen über alle Variablen hinweg, d.h. also, ob es einen Unterschied zwischen dem Mittel aller ordinalen Präwerte und Postwerte und nicht zwischen dem ersten Prä- und dem ersten Postwert (und dem zweiten Prä und dem zweiten Post).

Danke!
Viele Grüße, consi83

[Noonen]

So wie Du das beschreibst, müsstest Du zuerst den Mittelwert über deine beiden Gruppen rechnen - dann diese beiden Werte.

Gruss
Patrick

[consi83]

Hallo Patrick,
heißt das, dass ich da den Median meiner ordinalen Daten bestimmen müsste und mit dem Prä-Median und dem Post-Median einen Vorzeichentest rechnen müsste?
Vielen Dank!
Gruß, Constanze

[Noonen]

Also zu meiner Schande muss ich gestehen, diesen Vorzeichentest noch nie verwendet zu haben. Wenn ich das eben Nachgelesene richtig verstanden habe, dann macht es keinen Sinn, diesen Test über mehrere Variablen zu messen, da ja dann die Unterschiede der einzelnen Paare nicht mehr in die Messung eingehen?!?

Wir brauchen hier Stimmen, die etwas von der Materie verstehen!

Gruss
Patrick

[consi83]

Ich habe gerade noch mal nachgelesen in einem Statistikbuch. Da steht als ein Beispiel für den Vorzeichentest folgendes:

Bürger 1: Prä=eher optimistisch Post=eher optimistisch
Bürger 2: Prä=eher pessimistisch Post=eher optimistisch
usw.

Bei mir sieht das so ähnlich aus: Ich habe einen Fragebogen mit 50 ordinalskalierten Variablen zu 2 Zeitpunkten eingesetzt (vor und nach der Intervention), das sieht dann ungefähr folgendermaßen aus:
Vp1: Prä1=3 Post1=2 Prä2=4 Post2=3...Prä50=1 Post50=3
Vp2: Prä1=2 Post1=3 Prä2=2 Post2=4...Prä50=1 Post50=2
usw.

Ich brauche einen Test, der mir sagt, ob sich die Präwerte im Mittel von den Post-Werten unterscheiden, ob es also einen Unterschied infolge der Intervention gibt. Ich habe ja 2 abhängige SPn (Prä&Post) bei ordinalem Datenniveau und da dacht ich, dass ich da den Vorzeichentest einsetzen kann. Kann ich das oder hab ich den vollkommen falschen Test verwendet?

Viele Grüße und danke für die Unterstützung[/list]

[Noonen]

Du hast ja den Wilcoxon - der reicht doch zur Hypothesentestung!

Der Vorzeichentest scheint eher bei einfachen Datenstrukturen (ja/nein - also dichotomen Daten) zum Einsatz zu kommen.

Gruss
Patrick

[consi83]

Bei dem Wilcoxon ist aber das gleiche Problem: der sagt mir immer nur, ob es Unterschiede zwischen Prä1 und Post1 usw. gibt. Aber ich brauch ja was globales.
Wie wäre es mit dem Symmetrietest nach Bowker. Hier im Buch steht: "Die Ausgangssituation besteht darin, dass ein Merkmal in mehr als 3 Kategorien gestuft an ein und der selben Population zweimal untersucht wurde."
Das heißt ja, dass ich EIN Prämerkmal habe und EIN Postmerkmal, dass über mehrere Aspekte definiert ist (bei mir 50).
Das müsste doch so sein, oder?

[Noonen]

was globales? du hast einen fragebogen mit 50 items? was ist das denn für ein fragebogen?
du kannst einen index bilden --> additiv, mittelwert, ect. (darf man natürlcih nur machen, wenn die item dasselbe merkmal messen!).

dann hast du einen globalen wert, den du über die beiden messzeitpunkte vergleichen kannst. --> wilcoxon oder t-test

gruss
patrick

[consi83]

Ich habe einen Fragebogen mit 50 Items. Dieser Fragebogen erfasst 50 verschiedene Verhaltensweisen (all diese nennen sich zusammengefasst Sicherheitsverhaltensweisen), die Personen in angstbesetzten Situationen zeigen können. Es wird erfasst, wie häufig sie diese zeigen (Ordinalskala). Den Fragebogen haben die Patienten vor und nach der Therapie bekommen. Ich möchte die Frage beantworten, ob sich durch die Therapie der Einsatz von Sicherheitsverhaltensweisen ändert, ob es also einen Unterschied in der Häufigkeit der gezeigten Sicherheitsverhaltensweisen gibt. (Ich möchte nicht wissen, ob die Verhaltensweise 1 nach der Therapie seltener zeigen als davor.)
Kann man denn ordinale Daten einfach aufsummieren? Ich kann denen zwar Zahlenwerte zuordnen, aber ich weiß ja nix über die Abstände zwischen den einzelnen Punkten, so dass ich da doch nicht addieren kann, oder?

[Noonen]

wie sind denn die antwortmöglichkeiten? wieviel-stufig ist die skala?

wenn die skala z.B.
immer - sehr oft - oft - hie und da - selten - sehr selten - nie
lautet (od. ähnlich), dann kann man ja eh von einem quasi intervallskalenniveau ausgehen.
--> indexbildung kein problem (summe, mittelwert, etc. aller items = gesamtscore)

ich denke aber, dass dies auch bei ordinalskalen machbar ist - aber dazu müsste man mehr über die antwortmöglichkeiten wissen!

[consi83]

Hi, meine Antwortmöglichkeiten sind "nie - selten - manchmal - gewöhnlich - immer". Also Ordinalskala und die kann ich ja nicht in metrisches Datenniveau einfach umwandeln, weil ich ja nichts über die Abgstände zwischen den Skalenpunkten weiß, oder?

[Noonen]

Hallo
Du hast recht - die Begriffe sind nicht unbedingt "im gleichen Abstand".

Du hast die Antworten aber sicher nummerisch kodiert für die Eingabe in SPSS, so dass Du alle Berechnungen mit diesen Zahlen nehmen wirst. Diese Zahlen sind selbstverständlich nicht intervallskaliert sonder immer noch ordinal (es sind eben Ränge!).

==> Wenn Du nun einen Mittelwert über alle 50 Item bildest - dieser wird z.B. 3.1 (3=gewöhnlich) - dann kannst Du doch sagen, dass bei Deiner untersuchten Gruppe im Mittel die Kategorie "gewöhnlich" angekreuzt wurde und Du kannst den Prämittelwert mit dem Postmittelwert auf Signif. prüfen.

Oder nicht?

Gruss
Patrick