Hallo!
Ich habe bei meiner Diplomarbeit einige Korrelationen mit der Bonferroni-Holm-Korrektur korrigiert. Allerdings weiß ich nicht, welchen p-Wert ich jetzt in der Arbeit angeben soll. Schreibt man dabei trotzdem p < .05? Oder gibt man keinen Wert an und schreibt nur, dass die Korrelation auch nach der Korrektur signifikant blieb?
Danke schon mal im Voraus!
Welchen p-Wert nach Alpha-Fehler-Korrektur
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re
Die konventionell gesetzte 5% oder 1% Grenze gilt für den Gesamtversuch. Sollte sich dieser in Einzelversuche untergliedern (Problem der Fehlerkumulation durch multiples Testen in derselben Stichprobe), wäre entweder eine exakte Korrektur, oder die beschriebene Bonferroni Korrektur (p/k) vorzunehmen. Wenn das so umgesetzt wurde, sollte ein entsprechender Hinweis in der Arbeit selbstverständlich nicht fehlen. Ob es hier schon Konventionen im Sinne von Normen (DIN, ISO, IEEE) gibt, ist eher unwahrscheinlich. Jedenfalls konnte ich kaum Normen für den Bereich Statistik hier am Berliner DIN finden (Beuth Verlag). Es wird in diesem Zusammenhang auf die "einschlägige" Literatur verwiesen, sprich: bekannte Publikationen in der Statistik. Allerdings ist diese durchaus unterschiedlich in der Darstellung. In diesem Zusammenhang eventuell erst einmal im eigenen Fachbereich nachfragen.
Ich selbst würde den einzelnen p-Wert darstellen und unter Hinweis auf die Korrektur dann die Entscheidung treffen.
Ich selbst würde den einzelnen p-Wert darstellen und unter Hinweis auf die Korrektur dann die Entscheidung treffen.
drfg2008
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Leider kann ich bei meinen Betreuern nicht mehr nachfragen, weil ich die Arbeit abgeben muss, bevor die Weihnachtsferien der Uni vorbei sind. Bisher hatte ich die einzelnen p-Werte angegeben und dann geschrieben, ob nach der Korrektur sign. oder nicht. Also wie du gesagt hast. Allerdings ist mir jetzt beim Durchlesen aufgefallen, dass das möglicherweise nicht das übliche Vorgehen ist. Wenn du jetzt aber sagst, dass es da keine Konventionen gibt, dann lass ich es so stehen.
Vielen Dank!
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re
Auf welche wissenschaftlichen Arbeiten beziehst du dich dabei?Allerdings ist mir jetzt beim Durchlesen aufgefallen, dass das möglicherweise nicht das übliche Vorgehen ist.
(Oder meinst du eigentlich: "Beim Lesen meiner Arbeit kamen mir Zweifel" ?)
Die Fehlerkorrektur hat natürlich den Nachteil, dass dadurch die Teststärke gesenkt wird. Das muss jeweils abgewogen werden. Als Hinweis: Die Grenze des Fehlers erster Ordnung (alpha-Fehler) wird a priori festgelegt und der p-Wert mit -> diesem Wert verglichen. Wenn ich mehrere Folgetests durchführe, wird der alpha-Fehler um die Anzahl der Tests korrigiert (Bonferroni: alpha/Anzahl der Tests). Und der gilt dann als Grenze.
Allerdings ist in deinem Beitrag die Rede von der Bonferroni-Holm-Prozedur. Und diese funktioniert ja noch etwas anders.
drfg2008