Hallo Zusammen,
ich habe folgendes Problem:
Mein Datenset sieht wie folgt aus:
Ich habe 9 Charakteristiken mit jeweils Ausprägungen: Sehr wichtig, wichtig, neutral, unwichtig, sehr unwichtig.
Es handelt sich also um ordinale Daten. Ich möchte nun die 9 Charakteristiken in eine Reihenfolge bringen um sagen zu können, z.B. Charakteristikum 5 ist das wichtigste, Charakteristikum 8 ist das zweitwichtigste etc.
Nach diversen Recherchen bietet sich hier lediglich der paarweise Wilcoxon-Test an. Bei 9 Charakteristiken ergibts sich eine Kombinatorik von 36 (ohne Reihenfolge und Wiederholung). D.h. ich muss 36 Wilcoxon-Tests durchführen und dann durch paarweisen Vergleich eine Reihenfolge erstellen. Die Signifikanz der jeweiligen Tests müssen dann auch noch Korrigiert werden.
Wie stelle ich das in SPSS am besten an?
Vielen Dank
Albert
Lineare Rangliste erstellen bei ordinalen Daten.
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Wilcoxon
Hallo,
auf den Friedman Test bin ich auch eben gestoßen.
Er testet mir ja ob die characteristiken überhaupt unterschiedlich "geranked" sind. Aber man kann die Rangwerte nicht berechnen.
Der Wilcoxon-Ranked-Pair test ist meines Wissens explizit auf den Median entwickelt und somit geeignet für ordinale Daten:
http://www.tu-chemnitz.de/hsw/psycholog ... /meth6.pdf
https://statistics.laerd.com/spss-tutor ... istics.php
Da ich aber 9 Characteristiken habe ist mir das nicht ganz klar wie das praktisch gehen soll mit SPSS. Zudem habe ich gelesen, müsste man eine "Alpha-Korrektur" aufgrund der "Alphafehler-Kumulierung" machen. Eine Möglichkeit dies zu tun ist wohl die "Bonferroni-Korrektur". Allerdings habe ich bei 9 Charakteristiken 36 tests und so würde ich zu einem unglaublich kleinen alpha kommen. Deshalb verwenden man wohl nur bei kleinen Test-Anzahlen die Bonferroni-Korrektur...
Danke für die Hilfe.
auf den Friedman Test bin ich auch eben gestoßen.
Er testet mir ja ob die characteristiken überhaupt unterschiedlich "geranked" sind. Aber man kann die Rangwerte nicht berechnen.
Der Wilcoxon-Ranked-Pair test ist meines Wissens explizit auf den Median entwickelt und somit geeignet für ordinale Daten:
http://www.tu-chemnitz.de/hsw/psycholog ... /meth6.pdf
https://statistics.laerd.com/spss-tutor ... istics.php
Da ich aber 9 Characteristiken habe ist mir das nicht ganz klar wie das praktisch gehen soll mit SPSS. Zudem habe ich gelesen, müsste man eine "Alpha-Korrektur" aufgrund der "Alphafehler-Kumulierung" machen. Eine Möglichkeit dies zu tun ist wohl die "Bonferroni-Korrektur". Allerdings habe ich bei 9 Charakteristiken 36 tests und so würde ich zu einem unglaublich kleinen alpha kommen. Deshalb verwenden man wohl nur bei kleinen Test-Anzahlen die Bonferroni-Korrektur...
Danke für die Hilfe.
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Re: Wilcoxon
Es geht nicht um den Friedman Test selbst, sondern um die paarweisen Vergleiche post-hoc. Die kann man bei SPSS bequem anfordern. Nur müsste man noch wie gesagt recherchieren, um welchen Test es sich dann handelt und ob Korrekturen für multiples Testen vorgenommen werden.Er testet mir ja ob die characteristiken überhaupt unterschiedlich "geranked" sind. Aber man kann die Rangwerte nicht berechnen.
Der ist nicht für den Median entwickelt. Der dreht sich wolkig um dieDer Wilcoxon-Ranked-Pair test ist meines Wissens explizit auf den Median entwickelt
"zentrale Tendenz". Wenn eine Quelle behauptet, es sei ein Mediantest,
dann verwende sie nicht weiter.
Der kann nicht für ordinale Daten sein, weil er arithmetische Operationenund somit geeignet für ordinale Daten:
vornimmt, die erst ab Intervallskalenniveau möglich sind.
Da steht nicht, dass der Wilcoxon-Vorzeichenrangtest für Ordinaldaten
geeignet ist.
Wie sie die Behauptung belegen, bleibt ein Rätsel.
Du willst 36 Paarvergleiche, das geht in SPSS als post-hoc Tests des Friedman Tests. Nur müsste man noch wie gesagt recherchieren, um welchen Test es sich dann handelt und ob Korrekturen für multiples Testen vorgenommen werden.Da ich aber 9 Characteristiken habe ist mir das nicht ganz klar wie das praktisch gehen soll mit SPSS.
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Hallo,
Direkt auf der ersten Slide steht, dass der Wilcoxon-Test für ordinalskalierte Daten ist:
http://www.tu-chemnitz.de/hsw/psycholog ... /meth6.pdf
Aber es steht eigentlich in allen Lehrbüchern für Sozialwissenschaftler. So auch im Bortz:
BORTZ J (2005) Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler: mit ... 242 Tabellen. Springer DE Available at: http://books.google.com/books?id=efdjft-Y8ToC&pgis=1 (accessed 22/10/13).
Nun noch kurz zur Zentralen Tendenz. In der Tat wurde der Wilcoxon-Test um die Zentrale Tendenz entwickelt. Aber was ist denn die zentrale Tendenz:
- Die Zentrale Tendenz beschreibt die Mitte bzw. das Zentrum einer Verteilung.
- Bei intervallskalierten Daten ist das meist das arithmetische Mittel
- Bei ordinalen Daten der Median
- Bei nominalen Daten der Modus
Auch alles nachzulesen im Bortz (S. 798). Geht auch mit Google Books (search inside).
Der paarweise Vergleich in SPSS funktioniert tatsächlich als Post-hoc procedure des Friedmann tests. Allerdings ist wohl nirgends dokumentiert um welchen paarweisen Test es sich handelt. Ich habe händisch den paarweisen Wilcoxon-Test eingegeben und es kommen durchaus andere Daten raus. Bei der manuellen Eingabe muss man dann noch die Bonferroni-Korrektur machen. Aber ich denke ich bin jetzt da wo ich hinwollte.
Direkt auf der ersten Slide steht, dass der Wilcoxon-Test für ordinalskalierte Daten ist:
http://www.tu-chemnitz.de/hsw/psycholog ... /meth6.pdf
Aber es steht eigentlich in allen Lehrbüchern für Sozialwissenschaftler. So auch im Bortz:
BORTZ J (2005) Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler: mit ... 242 Tabellen. Springer DE Available at: http://books.google.com/books?id=efdjft-Y8ToC&pgis=1 (accessed 22/10/13).
Nun noch kurz zur Zentralen Tendenz. In der Tat wurde der Wilcoxon-Test um die Zentrale Tendenz entwickelt. Aber was ist denn die zentrale Tendenz:
- Die Zentrale Tendenz beschreibt die Mitte bzw. das Zentrum einer Verteilung.
- Bei intervallskalierten Daten ist das meist das arithmetische Mittel
- Bei ordinalen Daten der Median
- Bei nominalen Daten der Modus
Auch alles nachzulesen im Bortz (S. 798). Geht auch mit Google Books (search inside).
Der paarweise Vergleich in SPSS funktioniert tatsächlich als Post-hoc procedure des Friedmann tests. Allerdings ist wohl nirgends dokumentiert um welchen paarweisen Test es sich handelt. Ich habe händisch den paarweisen Wilcoxon-Test eingegeben und es kommen durchaus andere Daten raus. Bei der manuellen Eingabe muss man dann noch die Bonferroni-Korrektur machen. Aber ich denke ich bin jetzt da wo ich hinwollte.