Ein freundliches Hallop an alles Statistik-Junkies,
Ich hoffe, mir kann jemand helfen. Ich habe ein Problem bei meiner Fragebogenvalidierung. Das Instrument ist wie folgt aufgebaut.
Es wird nach einer Aktivität gefragt, z. B. Puzzeln. Wenn die Kids die Frage mit nein beantworten, gehen sie automatisch zur nächsten Aktivität (Filterfunktion). Beantworten sie dies mit ja, werden sie gefragt, wie oft sie das machen (7 Antwortoptionen), mit wem (6 Antwortoptionen), Wo (ebenfalss 6 Antwortmöglichkeiten) und wie sehr sie das mögen (5 Antwortoptionen). Insgesamt 55 Aktivitäten (Items).
Nun macht ja nicht jedes Kind alle Aktivitäten. Die Filterfunktion führt aufgrund dessen bei der Reliabilitätanalyse (Chronbachs Aplha) mit SPSS zu 100% Fallausschlüssen. Jetzt habe ich darüber nachgedacht, diese systembedingten Missings durch eine 0 zu ersetzten. Da ich in der Statistik allerdings nicht so bewandert bin, habe ich keine Ahnung, ob das Auswirkungen auf Chronbachs Alpha hat, sprich,es verfälscht, oder nicht.
Sofern ich die Formel verstanden habe, wir ja auch ein Mittelwert gebildet, der Varianzen beinhaltet. Also hätte das Ersetzten mit 0 negative Auswirkungen auf Chronbachs Alpha, oder? Oder spielt das ab einer bestimmten Anzahl von Items (in dem Fall 55 Items mit je 4 Subitems) keine Rolle mehr und ist somit komplett legitim?
Ich hoffe, jemand kann mir helfen!!!! Ich hoffe auf schnelle Antwort, denn ich bin mit der Masterarbeit in Verzug und super verzweifelt ...
Filterfragen Reliabilitätsanalyse Alpha
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Rein aus dem Bauchgefühl heraus, würde ich das manipulieren mit der 0 vermeiden. Du kannst dich doch aber über die Auswahlvariable auf bestimmte Fälle beschränken?
Wenn das nicht reicht, gibt es über Daten>Fälle auswählen eine weitere Möglichkeit, die Daten auszusuchen.
Nicht zuletzt gibt es die Möglichkeit, die fehlende Werte "Durch Mittelwert [zu] ersetzen". Damit kenne ich mich aber nicht aus
Hilft dir das weiter?
Beste Grüsse
Wenn das nicht reicht, gibt es über Daten>Fälle auswählen eine weitere Möglichkeit, die Daten auszusuchen.
Nicht zuletzt gibt es die Möglichkeit, die fehlende Werte "Durch Mittelwert [zu] ersetzen". Damit kenne ich mich aber nicht aus
Hilft dir das weiter?
Beste Grüsse
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Nicht wirklich. Sorry Das Ersetzen durch Mittelwerte macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Wie gesagt, der Fragebogen besteht aus 55 Items. Es wird gefragt:"hast du diese Aktivität (z.B. Puzzeln, Shoppen, Radfahren...) in der letzten Zeit gemacht"
Ja --> beantworte die Unterfragen (wie oft, mit wem usw...)
Nein --> weiter zum nächsten Item.
Es würde mich wundern, wenn ein Kind alle Aktivitäten macht. Macht aber KEINES. Die Unterfragen werden demzufolge nicht beantwortet und bei der Auswertung steht auch bei der Hauptfrage eine 0, weil das Kind die Aktivität nicht macht. Fazit: viele fehlende Werte und 100% Fallausschluss. Mir stehen dier Haare zu Berge.
Ja --> beantworte die Unterfragen (wie oft, mit wem usw...)
Nein --> weiter zum nächsten Item.
Es würde mich wundern, wenn ein Kind alle Aktivitäten macht. Macht aber KEINES. Die Unterfragen werden demzufolge nicht beantwortet und bei der Auswertung steht auch bei der Hauptfrage eine 0, weil das Kind die Aktivität nicht macht. Fazit: viele fehlende Werte und 100% Fallausschluss. Mir stehen dier Haare zu Berge.
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Das meinte ich eigentlich mit den ausgewählten Fällen. Der Statistik ist egal, ob du eine, 10 oder 100 Tätigkeiten abfragst. Man wertet doch für jede Tätigkeit nur die Probanden aus, die sie ausgeführt haben. Mir ist nicht klar, warum die Tätigkeiten zusammen ausgewertet werden sollen. Entsprechend würde ich mir auch die Cronbachs Alpha für die einzelnen Tätigkeiten ausspucken lassen. Weswegen sollte man sonst Filterfragen erstellen und System Missings definieren?
Es tut mir leid, dass ich dein Problem nicht nachvollziehen kann. Vielleicht hilft es, wenn du etwas über deine geplante Analysemethode und die erhofften Resultate schreibst.
Beste Grüsse
Es tut mir leid, dass ich dein Problem nicht nachvollziehen kann. Vielleicht hilft es, wenn du etwas über deine geplante Analysemethode und die erhofften Resultate schreibst.
Beste Grüsse
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Vielleicht sollte ich den Fragebogenaufbau noch etwas spezifischer darstellen:
Bsp.
Item 1 - Puzzeln - Hast du diese Aktivität in den letzten x Monaten durchgeführt?
Ja (beantworte die folgenden Fragen)
Nein (gehe weiter zum nächsten Fragenblock)
Item 1a
wie oft machst du das (7 Antwortoptionen)
Item 1b
mit wem machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 1c
wo machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 1d
wie sehr magst du das (5 Antwortoptionen)
Item 2 - Duschen - Hast du diese Aktivität in den letzten x Monaten durchgeführt?
Ja (beantworte die folgenden Fragen)
Nein (gehe weiter zum nächsten Fragenblock)
Item 2a
wie oft machst du das (7 Antwortoptionen)
Item 2b
mit wem machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 2c
wo machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 2d
wie sehr magst du das (5 Antwortoptionen)
und so geht das noch mit 53 Items weiter.
Ich habe jetzt die Aufgabe, die Reliabilität des Instrumentes nachzuweisen und dabei Cronbach´s Alpha zu berechnen. Aber wie soll ich das machen? Kein Kind macht alle Aktivitäten. Also kommt es zwangsläufig bei jedem Probanden zu Fallausschlüssen und kein Fall, der in die Analyse einbezogen wird. Sagt ein Kind bei Item 1 nein, werden die Items 1a-1d nicht beantwortet und es geht weiter mit Item 2.
ich hoffe, dass war besser erläutert. verstehst du mich jetzt besser?
Bsp.
Item 1 - Puzzeln - Hast du diese Aktivität in den letzten x Monaten durchgeführt?
Ja (beantworte die folgenden Fragen)
Nein (gehe weiter zum nächsten Fragenblock)
Item 1a
wie oft machst du das (7 Antwortoptionen)
Item 1b
mit wem machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 1c
wo machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 1d
wie sehr magst du das (5 Antwortoptionen)
Item 2 - Duschen - Hast du diese Aktivität in den letzten x Monaten durchgeführt?
Ja (beantworte die folgenden Fragen)
Nein (gehe weiter zum nächsten Fragenblock)
Item 2a
wie oft machst du das (7 Antwortoptionen)
Item 2b
mit wem machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 2c
wo machst du das (6 Antwortoptionen)
Item 2d
wie sehr magst du das (5 Antwortoptionen)
und so geht das noch mit 53 Items weiter.
Ich habe jetzt die Aufgabe, die Reliabilität des Instrumentes nachzuweisen und dabei Cronbach´s Alpha zu berechnen. Aber wie soll ich das machen? Kein Kind macht alle Aktivitäten. Also kommt es zwangsläufig bei jedem Probanden zu Fallausschlüssen und kein Fall, der in die Analyse einbezogen wird. Sagt ein Kind bei Item 1 nein, werden die Items 1a-1d nicht beantwortet und es geht weiter mit Item 2.
ich hoffe, dass war besser erläutert. verstehst du mich jetzt besser?
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- Registriert: 24.02.2014, 12:10
Ja, dann habe ich dich von Beginn weg richtig verstanden. Wir unterscheiden uns in folgender Ansicht:
Du gehst von einem Messmodell bestehend aus 55 Teilen aus, ich gehe von 55 Instrumenten bzw. Messmodellen (trotz gleicher Fragen) aus.
In dem Sinne sind wir uns einig, dass wir uns uneinig sind.
"Wer häufiger duscht, puzzlet gerne in Gruppen". In dem Fall hättest du zwei Messmodelle und ein Strukturmodell (oder was du dann halt anwendest). Für die zwei Messmodelle gibt man die Cronbachs Alpha an, für das Strukturmodell andere Gütekriterien.
Unter der Annahme, dass die untersuchte Tätigkeit irrelevant für die Reliabilität des Messmodells ist - somit also für jede Tätigkeit das selbe Messmodell verwendet wurde - hast du mehrere Fälle pro Proband. Da würde sich ein paarweiser Ausschluss anbieten, wenn das möglich ist.
Ich will dich nicht weiter bequatschen, weil damit dein Problem nicht gelöst wird. Ich hoffe, dass jemand eine Lösung weiss und drücke dir die Daumen.
Beste Grüsse
Du gehst von einem Messmodell bestehend aus 55 Teilen aus, ich gehe von 55 Instrumenten bzw. Messmodellen (trotz gleicher Fragen) aus.
In dem Sinne sind wir uns einig, dass wir uns uneinig sind.
"Wer häufiger duscht, puzzlet gerne in Gruppen". In dem Fall hättest du zwei Messmodelle und ein Strukturmodell (oder was du dann halt anwendest). Für die zwei Messmodelle gibt man die Cronbachs Alpha an, für das Strukturmodell andere Gütekriterien.
Unter der Annahme, dass die untersuchte Tätigkeit irrelevant für die Reliabilität des Messmodells ist - somit also für jede Tätigkeit das selbe Messmodell verwendet wurde - hast du mehrere Fälle pro Proband. Da würde sich ein paarweiser Ausschluss anbieten, wenn das möglich ist.
Ich will dich nicht weiter bequatschen, weil damit dein Problem nicht gelöst wird. Ich hoffe, dass jemand eine Lösung weiss und drücke dir die Daumen.
Beste Grüsse