Signifikanz niedrig,Stärke des Zusammenhangs sehr stark?!

[agi_]

Hallo liebes Forum!

Ich stehe vor einem "kleinen" SPSS-Interpretationsproblem...
Und zwar habe ich für mehrere Variablen eine Kreuztabelle gemacht und mir Chi2 ausgeben lassen. Die Werte für Chi-Quadrat nach Pearson betragen alle zwischen .138 und .880, nur bei einem "Variablenmix" .046. Ich gehe jetzt also davon aus, dass die Ergebnisse nicht signifikant sind (außer dem besagten Variablenmix, bei dem ein signifikantes Ergebnis herausgekommen ist). Jetzt habe ich noch die Korrelationen für die gleichen Variablen gemacht (ich habe Spearman benutzt). Die meisten Ergebnisse weisen einen starken, wenn nicht sogar sehr starken Zusammenhang auf (höchster Wert liegt bei .974).

Jetzt zu meiner Frage: ergeben die Ergebnisse Sinn? Ich habe ja jetzt keine signifikanten Ergebnisse, aber starke Zusammenhänge. Sollte ich jetzt alle nicht signifikanten Ergebnisse "ignorieren" und mich auf das eine signifikante Ergebnis konzentrieren? Habt ihr vielleicht andere Interpretationen?

Lieben Dank für eure Hilfe und entschuldigt meine nicht fachmännische Ausdrucksweise (bin ein SPSS-Neuling)
Agi

[drfg2008]

Jetzt zu meiner Frage: ergeben die Ergebnisse Sinn?

Nein, natürlich nicht. Chi-Quadrat und Pearson r werden auf Variablen völlig unterschiedlichen Niveaus angewendet. Grob gesagt: Pearson metrisch (möglichst N~verteilt), Chi-Quadrat nominal.

Was Du wahrscheinlich an Datenniveau hast, ist metrisch.

(Leider gibst Du nicht die Freiheitsgrade an. Dann wüsste man mehr.)

[agi_]

Die Freiheitsgrade (df) liegen zwischen 12 und 20.

Meine Variablen sind alle nominalskaliert. Dann lag ich bei Chi2 richtig?
Für die Korrelation habe ich übrigens auch Spearman benutzt und nicht Pearson... das passt doch oder?

[drfg2008]

Jetzt habe ich noch die Korrelationen für die gleichen Variablen gemacht (ich habe Spearman benutzt).

Meine Variablen sind alle nominalskaliert.

Das geht doch nicht. Über nominale Variablen kann ich keinen Spearman rechnen. Und wie kommen dann überhaupt die hohen Korrelationen nach Spearman zustande?

Die Chi-Quadrat Werte jedenfalls sind ja sehr klein und können bei dieser hohen Zahl an Freiheitsgraden auch keinen p-Wert ergeben, der die konvetionell festgesetzten Signifikanzgrenzen unterschreitet.

[Roland-Pf]

Hallo agi,
Du kannst Dir mal hier die Anwendungsbedingungen des Chi-Quadrat-Tests ansehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chi-Quadrat-Test
Nur wenn diese gelten, machen die Ergebnisse Deines Chi-Quadrat-Tests überhaupt Sinn.
Viele Grüße,
Roland