Messniveau einer Variablen

In SPSS / PASW können einer Variablen 3 unterschiedliche Typen von Messniveaus zugeordnet werden. Diese werden in der Variablenansicht im Feld "Meßniveau" bzw. "Measure" ausgewählt.

Nominal: Hier besitzen die Ausprägungen einer Variablen keine empirische bzw. numerische Relevanz. So drücken die Ausprägungen von "Geschlecht", d.h. die Zuordnung von Zahlen zu den beiden Geschlechtern keinerlei Rangfolge aus. Die Zuordnung (1=weiblich, 2=männlich) könnte auch umgekehrt erfolgen. Auch sollen mit diesen Werten keinerlei Rechenoperationen vorgenommen werden. Die Zahlenwerte dienen lediglich der Identifikation der in der Realität erkennbaren Eigenschaften.

Ordinal: Ordinalskalierte Variablen sind immer Ausdruck einer Rangfolge. Die solchen Variablen zugeordneten Zahlenwerte drücken eine Ordnung aus, wie sie auch in der "Realität" empirisch vorzufinden ist. Im Gegensatz zu metrischen (intervallskalierten) Variablen hat die Differenz zwischen zwei Werten jedoch keinerlei numerische Bedeutung. Fasst man die in einer Untersuchung befragten Personen zu 3 unterschiedlichen Einkommensgruppen zusammen (1=niedriges Einkommen, 2=mittleres Einkommen, 3=hohes Einkommen) drücken die Ausprägungen der Variablen "Einkommensklasse" rangmäßig unterschiedliche Einkommenverhältnisse aus. Die Ausprägung "2" bedeutet jedoch nicht, das ein mittleres Einkommen genau doppelt so hoch wie ein niedriges Einkommen ist.


messniveau


Metrisch oder Intervallskaliert: Bei dieser Stufe der Skalierung kommt schließich auch der Differenz der Ausprägungen einer Variablen empirische Relevanz zu. Ein 50jähriger Mann(Alter=50) ist demnach genau doppelt so alt wie eine 25jährige Frau(Alter=25). Diese Form der Skalierung unterliegt bei der statistischen Bearbeitung den wenigsten Einschränkungen. So läßt aus der Variablen "Alter in Jahren" beispielweise ein sinnvoller und aussagekräftiger Mittelwert bilden. Bei der Variablen "Einkommen in Klassen" besäße ein errechneter Mittelwert von 1,6 jedoch keinerlei empirische Bedeutung. Man wüsste lediglich, das das gemittelte Einkommen der Befragten zwischen den Klassen "niedrig" und "mittleres Einkommen" läge.